Pressemeldung „Spenden macht glücklich“

Hand in Hand für Norddeutschland: NDR-Benefizaktion zugunsten der Hospiz- und Palliativarbeit bringt 2,4 Millionen Euro/Spendenkonto weiterhin „offen“

CELLE/HANNOVER.  Beim Helfen helfen. Diesem Aufruf sind Zehntausende gefolgt, haben am letzten Freitag im Rahmen der NDR-Benefizaktion „Hand in Hand für Norddeutschland“ zugunsten der Hospiz- und Palliativarbeit“ zum Hörer gegriffen und gespendet: Insgesamt spülte die große Welle der Hilfsbereitschaft bis zum Abend rund 2,4 Millionen Euro in die Spendenkasse – und die Hilfsbereitschaft reißt nicht ab. „Wir sind überwältigt von der Spendenbereitschaft der Norddeutschen“, sagt  Rosemarie Fischer, Leiterin der Geschäftsstelle des Landesstützpunktes Hospizarbeit und Palliativversorgung (LSHPN), die auf Länderebene die Aktion koordiniert und Promis fürs Spendentelefon rekrutiert hat.

Der große Spendentag war der finale Höhepunkt der Benefizaktion. Zuvor hatte der NDR knapp zwei Wochen lang täglich auf allen Kanälen in Radio, TV und Internet über das Hilfs und Versorgungsangebot der Hospiz- und Palliativarbeit berichtet und das Tabuthema „Sterben“ in den Fokus gerückt. Gut 30 Prominente wechselten sich im Landesfunkhaus Hannover am Maschsee an den Spendentelefonen ab, nahmen Spenden entgegen und waren auch Dialogpartner für das Thema.

„Ich habe sehr viel Persönliches in den Telefongesprächen von den Anrufern erfahren, die teils gerade erst einen nahestehenden Menschen verloren hatten, dabei von Hospizlern begleitet worden waren und das als Bereicherung erfahren haben“, sagte Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt. Die Anrufe gingen im Minutentakt ein und wurden an die zehn besetzten Hotline-Plätze weitergeleitet. Dr. Bernd Althusmann (CDU-Landesvorsitzender) wollte gar nicht aufhören und blieb länger als geplant am Hörer. Thomas Oppermann (Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion), hatte die ganze Zeit über ein Lächeln im Gesicht und sagte: „Spenden macht glücklich. Zahlreiche Anrufer waren direkt betroffen und haben die ehrenamtliche Arbeit der Hospizvereine gewürdigt.“

Boris Pistorius (Niedersachsens Innenminister), Hannover-96-Geschäftsführer Martin Kind, Scorpions-Sänger Klaus Meine, Comedian Matthias Brodowy, Landesbischof Ralf Meister, Landtagspräsident Bernd Busemann, Sänger Heinz Rudolf Kunze, Ministerpräsident Stephan Weil, Dr. Rudolf Seiters (Schirmherr der Hospiz Stiftung Niedersachsen)  und viele mehr nahmen für die gute Sache am NDR-Spendentelefon Platz. Die Spenden kommen zu 100 Prozent dem Deutschen Hospiz- und PalliativVerband mit seinen Organisationen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern zugute.

„Um den Tod zu enttabuisieren und das Sterben wieder als Teil des Lebens zu integrieren, ist es wichtig, bereits Kinder für das Thema zu sensibilisieren und ihre Angst davor abzubauen. Hier setzen wir mit unserer Aktion  ‚Hospiz macht Schule’  an und möchten dies künftig noch weiter intensivieren, indem wir den Schulen Lehrkoffer mit Unterrichtsmaterialien zum Thema zur Verfügung stellen. Ein kleiner Teil der Spenden wird da hineinfließen. Daneben werden wir die Fort- und Weiterbildungsangebote für die ehrenamtlichen Hospizler vertiefen “, sagt Ulrich Domdey, Vorsitzender des LSHPN, und betont: „Tod und Sterben sind nach wie vor Tabuthemen. Die Hospizbewegung steuert hier seit über 20 Jahren aktiv gegen, leistet intensive Aufklärungsarbeit und bietet Sterbebegleitung in den ‚eigenen vier Wänden’. Allein in Niedersachsen engagieren sich über 15.000 Ehrenamtliche in 130 Hospizinitiativen.“

Der Hilfebedarf schwerkranker und sterbender Menschen ist von Fall zu Fall unterschiedlich und kann sich auch im Verlauf der letzten Lebensphase verändern. Darum ist eine vernetzte Versorgung wichtig, die ein reibungsloses Ineinandergreifen verschiedener Hilfsangebote gewährleistet. Der Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung mit Sitz in Celle vernetzt  seit  Februar 2016 das vorhandene Angebot zur besseren Versorgung Sterbenden und deren Angehörige miteinander und ist Ansprechpartner auf Landesebene.

Getragen wird der Verein von der Landesvertretung Niedersachsen/Bremen der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP Ländervertretung) und dem Hospiz- und Palliativ Verband Niedersachsen e.V. /HPVN, vormals Hospiz LAG Nds., sowie dem Betreuungsnetz schwerkranker Kinder UG. Die Niedersächsische Koordinierungs- und Beratungsstelle für Hospizarbeit und Palliativversorgung (NKBHP) ist im Landesstützpunkt aufgegangen.

Auch nach Abschluss der NDR-Benefizaktion kann weiter gespendet werden – was auch geschieht: Die Spendenuhr zeigt mittlerweile mehr als 2,5 Millionen Euro an (Stand Montag, 18. Dezember, 12 Uhr)   Das Konto ist bei der Bank für Sozialwirtschaft, Geschäftsstelle Hamburg. Die IBAN lautet: DE 47 251 205 100 100 100 100. Empfänger: Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e. V. (DHPV).