Ein Fachtag zur hospizlichen Begleitung und palliativen Versorgung von Menschen in der Langzeitpflege fand am 11. September 2024 am Zentrum für Gesundheitsethik in Hannover unter Mitwirkung der DGP Landesvertretung Niedersachsen/Bremen, des LSHPN e.V., dem HPNV sowie dem SAPV Fachverband Niedersachsen e.V. statt.
Zu Beginn ging Frau Karen Klotz, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fakultät Soziale Arbeit, Bildung und Pflege der Hochschule Esslingen der Frage eines möglichen Umgangs mit moralischem Belastungserlebens von Pflegekräften nach. Neben einer organisationsbezogenen Strategie, die unerlässlich auch eine Haltung der Einrichtung zur hospizlich-palliativen Kultur beinhalten muss, definierte Frau Klotz den moralischen Mut von Pflegekräften als auschlaggebend in der wirksamen Begegnung der täglichen Herausforderungen.
Dirk Müller aus dem Kompetenzzentrum Palliative Geriatrie des Unionhilfswerkes in Berlin stellte wirksame Strukturen der palliativen Geriatrie in Berlin vor.
Die anschließenden Workshops gaben den Teilnehmenden Gelegenheit, anhand von BestPractice-Beispielen Möglichkeiten zur Implementation von hospizlicher und palliativer Kultur in Pflegeeinrichtungen kennenzulernen und zu diskutieren.
Eine veranstaltungsbegleitende Umfrage unter den Teilnehmenden ergab die Grundlage für eine abschließende Podiumsdiskussion mit Vertretern der Ärzteschaft, Kostenträgern sowie der Beschwerdestelle Pflege des Landes Niedersachsen. Als unerlässliche Faktoren für eine nachhaltige Implementation einer hospizlich-palliativen Begleitung von Menschen in Pflegeeinrichtungen wurden die Haltung von Leitungskräften sowie der Einsatz spezialisierter Fachkräfte benannt. Darüber hinaus standen im Fokus die Festlegung besserer Personalschlüssel sowie die Kompetenzstärkung nicht nur von Pflegefachkräften, sondern vielmehr eine Sensibilisierung sämtlicher Mitarbeitenden aller Berufsgruppen in Pflegeeinrichtungen.