Gutes Sterben im Heim? – Fachveranstaltung über Hospizarbeit und Palliativversorgung in Pflegeeinrichtungen

Am 3.11.21 haben der Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen (LSHPN) und die Landesvertretung Niedersachsen/Bremen der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) zur Online-Veranstaltung „Gutes Sterben im Heim?!“ eingeladen. Über 50 Teilnehmende haben sich über die Verbesserung der Versorgung am Lebensende in Einrichtungen der stationären Langzeitpflege informiert und ausgetauscht.
Dr. Dorothee Arnold-Krüger hat die Entwicklung von Pflegeeinrichtungen zu Orten des Sterbens nachgezeichnet und deutlich gemacht, dass der Bedarf nach hospizlich-palliative Kompetenzen in den Einrichtungen enorm an Bedeutung gewinnt. Anschließend präsentierte die Gesundheitswissenschaftlerin Wilma Krützen ein Projekt zur palliativen Praxis in diakonischen Einrichtungen in Niedersachsen und den Inhalt entsprechender Schulungen. Das Projekt wird derzeit unabhängig vom Institut für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin evaluiert. Die Evaluationsergebnisse wurden von Wenke Walther präsentiert. Sie zeigte auf, dass das Schulungsprojekt dazu beigetragen, die Versorgung am Lebensende in unterschiedlichen Dimensionen (SAPV-Versorgung, hospizliche-seelsorgerische Begleitung, Advance Care Planning, zurückhaltender Umgang mit Krankenhauseinweisungen, etc.) verbessert.
Es wurde deutlich, dass die Verbesserung der Hospiz- und Palliativkompetenz in Pflegeeinrichtungen eine enorm wichtige Aufgabe und Herausforderung der Gegenwart und Zukunft ist. Obwohl die Rahmenbedingungen in der Pflege herausfordernd sind und insgesamt verbessert werden müssen, können auch die Träger, Einrichtungsleitungen und Mitarbeitende ihre Handlungsspielräume nutzen. Jeder kleine Schritt in die richtige Richtung kann für die Bewohner*innen einen bedeutsamen Unterschied machen.