Zentrales Anliegen der Hospizarbeit ist die Gewährleistung einer individuellen Versorgungsqualität von Betroffenen und ihren Angehörigen während einer lebensverkürzenden Erkrankung. Stationäre Hospize, ambulante Palliativdienste, Haus- und Fachärzt*innen, Pflegedienste und weitere Angebote sollen zukünftig stärker miteinander vernetzt werden, um Hospizarbeit und Palliativversorgung zu stärken.
Die Vernetzungsarbeit dieser verschiedenen Anbieter in einer Region bezeichnet ein Hospiz- und Palliativnetzwerk. Darin sind die Einrichtungen und Angebote organisiert, die das Leben und Sterben von schwerstkranken Kindern und Erwachsenen in den jeweiligen Wohnorten der Betroffenen begleiten. Es geht darum Aktivitäten untereinander abzustimmen und zu koordinieren, um dem Ziel einer optimalen Versorgung der Betroffenen zu entsprechen.
Gemäß des §39d SGB V werden all diese Netzwerktätigkeiten von den gesetzlichen Krankenkassen gefördert. Der Auf- und Ausbau von Hospiz- und Palliativnetzwerken soll auch weiterhin unterstützt werden. Dafür gibt es seit 2023 ein Projekt, in dem der DHPV (Deutscher Hospiz- und Palliativverband), die DGP (Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin), die BÄG (Bundesärztekammer) sowie der Verband der Privaten Krankenversicherung kooperieren und diese Arbeit gemeinschaftlich fördern.
Für Koordinator*innen Regionaler Hospiz- und Palliativnetzwerke im Sinne des §39 d SGB V sowie Interessierte, die ein solches Netzwerk aufbauen möchten, startet am 22.09.2025 eine 5-teilige Online-Modulreihe zum Wissensaufbau bzw. zur -erweiterung. Es erwartet Sie ein umfassendes Fortbildungsangebot, das Themen rund um die Arbeit in einem Netzwerk aufbereitet und den Teilnehmenden als „Werkzeugkoffer“ in der täglichen Arbeit als Netzwerkkoordinator*innen dienen soll.