Nationale Umfrage zum digitalen Nachlass in Palliative Care (DigiNaP)

Welche Rolle wird der Verwaltung digitaler Hinterlassenschaften in der Begleitung am Lebensende in Deutschland aus Sicht der medizinischen, pflegerischen, sozialarbeiterischen und seelsorgerischen Kolleginnen und Kollegen zugeschrieben?

Worum geht es?
Der digitale Nachlass gewinnt im Kontext des Lebensendes an Bedeutung und erfordert zunehmende Berücksichtigung in der palliativen Versorgung. Die Notwendigkeit einer Sensibilisierung für digitale Nachlassfragen im Gesundheits- und Sozialwesen, insbesondere in Palliative Care, wird als unerlässlich betrachtet. Trotz der wachsenden Relevanz dieses Themas existieren sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene noch keine umfassenden Strategien oder konkrete Handlungsleitlinien.
Es gibt Anzeichen dafür, dass Fachpersonal im Bereich der Palliative Care oft nur begrenztes Wissen über den digitalen Nachlass besitzt, was ihre Bereitschaft, entsprechende Gespräche zu führen, beeinträchtigen kann. Eine gezielte Sensibilisierung und Beratung könnten indessen einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität von Palliativpatientinnen und Patienten und deren Zugehörige haben. In Deutschland jedoch mangelt es an fundiertem Wissen über die Wahrnehmung und Handhabung des digitalen Nachlasses in der Begleitung am Lebensende. Es fehlen verlässliche Daten, bspw. zu Bedeutungszuschreibungen, Beratungsbedarfen oder Kompetenzerfordernissen. Diese Wissenslücke unterstreicht die dringende Notwendigkeit für weiterführende Forschung in diesem Bereich.

Die Studie DigiNaP
Die Studie DigiNaP greift diese Forschungslücke auf. Das Projekt DigiNaP (Nationale Umfrage zum Digitalen Nachlass in Palliativ Care) ist eine bundesweite Umfrage in Hospiz- und Palliativdiensten in Deutschland mit dem Ziel, herauszufinden, welche Rolle der Verwaltung digitaler Hinterlassenschaften in der Begleitung am Lebensende in Deutschland aus Sicht der medizinischen, pflegerischen, sozialarbeiterischen und seelsorgerischen Kolleginnen und Kollegen zugeschrieben wird. Die bundesweite Umfrage wird vom Institut für Sozial und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim gemeinsam mit dem Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen e.V. durchgeführt. Der Fragebogen umfasst vorwiegend standardisierte Fragen und dauert ca. 10 Minuten.

https://kurzelinks.de/DigiNaP 

Ethisches Clearing
Das Ethische Clearing wurde von der Ethikkommission des Fachbereichs 1 der Universität Hildesheim am 28. November 2023 positiv beschieden. Die Befragung startete am 04.12.2023.

Wer wir sind
Zum Forschungsteam gehören Dafina Mahaj und Prof. Dr. Anne Meißner vom Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim. Ebenfalls Teil des DigiNaP-Teams ist Rosemarie Fischer vom Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen e.V.

Kontakt
Haben Sie Fragen, melden Sie sich sehr gerne bei uns. Am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim beantworten folgende Personen gerne Ihre Fragen zum Projekt: Dafina Mahaj und Prof. Dr. Anne Meißner. Haben Sie diesbezüglich Fragen an den Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen e.V., wenden Sie sich gerne an Rosemarie Fischer.