Was passiert nach dem Sterben? – Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen diskutieren gemeinsam über Sterben, Bestattung und Trauer

Am 4.2.2020 fand in den Rotenburger Werken in Rotenburg (Wümme) die barrierefreie und inklusive Veranstaltung „Was passiert nach dem Sterben?“ mit 120 Teilnehmenden aus ganz Niedersachsen und Umgebung statt. Auf der vom Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen (LSHPN), den Rotenburger Werken und der Niedersächsischen Arbeitsgruppe „Hospizarbeit und Palliativversorgung für Menschen mit Beeinträchtigungen“ organisierten Veranstaltung kamen Leitungen und Mitarbeitende der Einrichtungen, Bewohner*innen sowie Aktive aus der Hospizarbeit und Palliativversorgung miteinander ins Gespräch.
Der Tag war ein Potpourri aus Informationsvorträgen zur Abschieds- und Trauerkultur, zahlreichen Workshops zu Bestattungen, Trauercafés und Jenseitsvorstellungen und einem Theaterstück. Die Teilnehmenden haben Särge und Urnen selber gestaltet, sich in einen Sarg gelegt und einen Friedhof besucht. Mitarbeitende und Bewohner*innen der Lebenshilfe Bochum haben ihr Trauerkonzept gemeinsam vorgestellt und Clownin Aphrodite den Tag mit einem eigenen Stück zur Trauer („Für immer und immer und immer!“) bereichert.
In einem abwechslungsreichen Programm aus Vorträgen, Workshops, szenischer Darstellung und Erzählung wurden die vermeintlich „schweren Themen“ wie Sterben, Tod und Trauer mal tiefgründig, mal humorvoll und stets lebensnah behandelt. Einzigartig war an diesem Tag die besondere Einbindung der Betroffenen selbst, die die Inhalte mitgestalteten und über den ganzen Tag hinweg selbst mit ihren Themen und Fragen im Fokus standen. Hierfür wurde der gesamte Tag barrierefrei gestaltet. Vorträge, Workshops und Moderation waren in leichter Sprache gehalten und alle Teilnehmenden konnten mit gelben Karten signalisieren, wenn sie etwas nicht verstanden haben. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten und insbesondere den Teilnehmenden für die wertvollen Beiträge und die Bereitschaft, die Erfahrungen und Fragen miteinander zu teilen. Wir haben sehr viele Eindrücke und Ideen mit in unseren Koffer gesteckt und freuen uns darauf, daran weiterzuarbeiten.