Rückblick Fachtag „Trauerbegleitung für Menschen mit Behinderungen“

In den schönen Räumen der Auferstehungskirchengemeinde in Rotenburg fand am Donnerstag, 14.03.24, unser Fachtag für Fach- und Leitungskräfte aus der Eingliederungshilfe statt. Zum Thema „Trauerbegleitung für Menschen mit Behinderungen“ gab es Vorträge und Workshops.

Für uns Veranstalterinnen – Melanie Ludwig von der Lebenshilfe Rotenburg/Verden und Elke Schick vom LSHPN – fing die Veranstaltung schon an, als wir um 8 Uhr morgens unserer Referentin Stephanie Witt-Loers beim Ausladen der Materialien für ihren Workshop halfen. Die Sonne schien und eine schier endlose Reihe von Kisten mit Bastelmaterial füllte unser Transportwägelchen wieder und wieder. Schon da wussten wir, dass dies eine schöne Veranstaltung werden würde.

Den tatsächlichen Anfang des Fachtags machte dann Dr. Brockmann von der Lebenshilfe Rotenburg/Verden mit einem Grußwort, in dem er die Bedeutung von Trauerbegleitung für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen herausstellte. Den ersten Impuls-Vortrag hielten Raphaela Pietryga und Dagmar Peters-Lohmann vom St.-Vitus-Werk in Meppen, die das Projekt „Zu guter Letzt“ vorstellten. Im Rahmen dieses Projekts vermitteln die Seelsorgerin Peters-Lohmann und die GVP-Gesprächsbegleiterin Pietryga ganzheitliches Wissen über palliative Versorgung an die Mitarbeiter*innen des St.-Vitus-Werks. Ganz bewusst sind mit den Schulungen und Materialien alle Mitarbeitenden der Einrichtung angesprochen.
Den zweiten Vortrag hielt die Bestatterin Sabine Bente über ihre Arbeit und die Wichtigkeit von Abschiedsritualen für den Umgang mit Trauer. Wir danken auch an dieser Stelle Frau Bente noch einmal ganz ausdrücklich dafür, dass sie uns so spontan unterstützt hat! Und natürlich auch dafür, dass wir bei ihrem Vortrag so viel und herzhaft lachen durften.

Nach der Mittagspause setzten wir das Programm mit den Workshops fort. Mareike Dißmeier berichtete in ihrem Workshop zu den Ergebnissen des Forschungsprojekts „PiCarDi – Palliative Versorgung und hospizliche Begleitung von Menschen mit geistiger und schwerer Behinderung“. Teil des Projekts, das an drei Standorten in zwei Phasen von 2017 – 2023 durchgeführt wurde, waren Interviews mit Beschäftigten in der Eingliederungshilfe und Bewohnenden-Vertretungen zu ihren Bedürfnissen im Umgang mit dem Lebensende. Die Ergebnisse belegen, wie wichtig die Reflexion über die Themen Tod und Sterben und die Entwicklung von Konzepten für die Inklusion in der Eingliederungshilfe ist.

Beim Workshop von Stephanie Witt-Loers gab es nicht nur das Bastelmaterial in riesigen Mengen. Auch Reflexionsübungen, Grundlageninformationen über Trauer, Literaturempfehlungen und Impulse für Methoden bot sie zuhauf an. Die Autorin von 9 Büchern zum Thema Trauer hat unendlich viele Ideen für die Trauerarbeit und legt den Fokus dabei darauf, niedrigschwellige Angebote zu machen. Die Begeisterung und Inspiration der Teilnehmenden war deutlich!
Neben den Materialien, die die Teilnehmenden aus ihrem Workshop mitnehmen durften, schenkte Frau Witt-Loers allen Teilnehmenden zum Abschluss der Veranstaltung einen handgemachten Teddy der Initiative Trostteddy e.V.. Diese Initiative unterstützt mit ihren Puppen und Teddys Einrichtungen, die sich für Hilfebedürftige einsetzen. Die spielerische Stimmung, in der sich alle Teilnehmenden ihren eigenen Teddy heraussuchten, war ein passender Abschluss für diesen inspirierenden und schönen Tag.