Verabschiedung des Themenjahres „Was ist gutes Sterben?“

Menschen sterben. Das ist eine biologische Tatsache. Das gilt für jeden von uns. Aber wie wollen wir sterben? Diese offene Frage ist für jeden einzelnen Menschen relevant und darüber hinaus auch ein gesamtgesellschaftliches Thema.

Der Landesstützpunkt für Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachen (LSHPN), der Hospiz- und PalliativVerband Niedersachsen (HPVN) und die Hospizstiftung Niedersachsen haben die Frage „Was ist gutes Sterben?“ aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.
Veranstaltungen und Aktionen, die eigentlich für ein Jahr angedacht waren, mussten coronabedingt mehrfach verschoben werden und haben sich dadurch auf mehr als zwei Jahre erstreckt. Nun aber haben sich die Akteure ein letztes Mal getroffen, um das Jahresthema offiziell zu beenden und ein Resümee zu ziehen.
Ein vorrangiges Ziel des Jahresthemas war es, so die Vertreterinnen und Vertreter der einzelnen Akteure, die Frage „Was ist gutes Sterben?“ nicht nur mit einem Fachpublikum aus Hospizarbeit und Palliativversorgung und dem Gesundheitsbereich zu diskutieren, sondern damit auch die breite Öffentlichkeit zu erreichen.
Dieses ist gelungen, mit einer großen, öffentlichen Veranstaltung, die in und um die Marktkirche Hannover stattgefunden hat. Hier hat Dr. Niklas Barth, Soziologe an der LMU München, über das „gute“ Sterben in Institutionen wie Krankenhäusern und Pflegeheimen referiert. Der Vortag bot eine gute Vorlage für eine bunt besetzte, Diskussionsrunde mit der Frage „Was ist gutes Sterben?“, die hier noch einmal von unterschiedlichen Standpunkten beleuchtet wurde. Vor der Marktkirche wurden Passanten durch Graffiti-Künstler sowie ein Sarg-Fahrrad auf die Veranstaltung und auf die Frage „Was ist gutes Sterben?“ aufmerksam gemacht und darüber zum Nachdenken und Diskutieren angeregt.
Auf einer zum Jahresthema eingerichteten Website, haben prominente Männer und Frauen aus Niedersachsen ihre Ideen zu der Frage „Was ist gutes Sterben?“ geäußert. Hier sind darüber hinaus spannende Projekte zu finden, die im Rahmen des Themenjahres von ambulanten Hospizdiensten und stationären Hospizen durchgeführt wurden und zur Nachahmung einladen.

Themenjahr „Was ist gutes Sterben?“ Was geht? Was bleibt? Was kommt?
Mit dem Ende des Themenjahres „Was ist gutes Sterben?“ enden auch seine Veranstaltungen und Aktionen.
Bleiben wird die Idee, sich im Rahmen eines Jahres einem bestimmten Thema oder einer bestimmten Fragestellung zu widmen, an sich. Im Jahr 2023 geht es um das Thema „Netzwerke“. Das Gesetz zur Förderung von Hospiz- und Palliativnetzwerken durch Krankenkassen und Kommunen hat den Anstoß dazu gegeben. Der Landesstützpunkt fasst das Thema aber deutlich weiter und beobachtet, begleitet und unterstützt im Rahmen des „Themenjahres Netzwerke“ verschiedenste Formen der Kooperationen und des Zusammentun- und Wirkens in hospizlich palliativen Strukturen in Niedersachsen.
Bleiben wird auch die Website https://www.hospiz-palliativ-nds.de/was-ist-gutes-sterben/, auf der weiterhin die kreativen „Was ist gutes Sterben?“- Projekte einsehbar sein werden.
Bleiben und ausgebaut wird der Instagram-Kanal @wasistgutessterben. Hier wird weiterhin über interessante und relevante Themen zur Hospizarbeit und Palliativversorgung berichtet sowie zukünftig noch mehr über die Arbeit des Landesstützpunktes informiert.
Im Namen aller Akteure des Jahresthemas „Was ist gutes Sterben“ bedankt sich der LSHPN für die Gedanken, Gespräche, Antworten, Ideen, Ansätze und neuen Fragen zum Jahresthema „Was ist gutes Sterben?“ und freut sich auf und über das, was bleibt und das, was kommt.