„Räume der Stille“ – Präsentation des Friedhofs- und Buchprojektes

Weil Trauer Raum braucht: Die Räume der Stille

HANNOVER. Ein Mensch stirbt. Die Angehörigen trauern. Weil aber die Trauerkultur – von der schwarzen Kleidung bis zur Aufbahrung samt Abschied nehmen – größtenteils verloren gegangen ist, fehlt der Trauer der notwendige Raum – im Wort- wie im übertragenen Sinne. Das liegt auch daran, dass der Tod im persönlichen Leben meist ausgeblendet wird. Frequentierte Orte für Trauernde sind Friedhöfe, die in der Regel nicht die Abgeschiedenheit bieten, um Wut und Schmerz lauthals herauszuschreien.

Bundesweit einmalig, bisher aber relativ unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit, gibt es auf dem Ricklinger Stadtfriedhof die gartenarchitektonisch gestalteten und mit Kunstwerken aufgewerteten „Räume der Stille“, die die fünf Abschiedsphasen aufgreifen und dahingehend untergliedert sind: Verleugnung, Wut, Verhandeln, Schwermut, Annahme. Das Buch dazu wurde Mitte April in der Fakultät V der Hochschule Hannover vorgestellt:

„Die Räume der Stille – die Quelle der Kraft“ – mit atmosphärischen Bildern des renommierten Fotografens Prof. Manfred Zimmermann und 18 sehr emotionalen Texten von Trauerenden, die die eigenen Verlusterfahrungen eint. Ein eindrucksvolles Buch, das in der Erstauflage zugunsten der ehrenamtlichen Hospizarbeit verkauft wurde und vergriffen ist. Eine zweite Auflage ist in Arbeit.

 
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